Der Kölner Stadtanzeiger berichtet in seiner Print-Ausgabe vom Mittwoch dem 8. März über die Aktionswoche:
Nationalsozialisten ließen vor 90 Jahren Tausende Bücher verbrennen
Kaum waren die Nationalsozialisten vor 90 Jahren an der Macht, begann die systematische Verfolgung ihrer Gegner. Im März 1933 starteten sie die Aktion „Wider den undeutschen Geist“. Trauriger Höhepunkt dieser Kampagne waren die Bücherverbrennungen. Tausende Werke von Schriftstellerinnen und Schriftstellern wurden öffentlichkeitswirksam verbrannt. Literatur von jüdischen, marxistischen, pazifistischen, oppositionellen und anderen von den Nationalsozialisten geächteten Menschen stand auf den schwarzen Listen.
In Köln geschah diese am 17. Mai am Ort der alten Kölner Universität an der Claudiussstraße. 90 Jahre später, ab dem 10. Mai 2023, wird eine Aktionswoche in ganz Köln zum Gedenken an die Schriftstellerinnen und Schriftsteller stattfinden, deren Bücher damals verbrannt wurden. Organisiert wird die Aktionswoche „Verbrannt & Verbannt“ vom Verein EL-DE-Haus, dem Förderverein des NS-Dokumentationszentrums. Wichtig ist den Verantwortlichen, auch auf die Gegenwart zu schauen. So soll auch über Autorinnen und Autoren gesprochen werden, die heute verfolgt werden und in ihren Heimatländern nicht veröffentlichen dürfen.
Das Angebot soll niedrigschwellig sein, betont Claudia Wörmann-Adam, Vorsitzende des Vereins EL-DE-Haus. Jede Einrichtung, aber auch Freundeskreise oder Privatpersonen können sich mit Aktionen beteiligen, die dann auf der Homepage beworben werden. Auch Schulen sind angesprochen, das Thema im Unterricht aufzugreifen und etwa Lesungen zu organisieren. An der Aktionswoche beteiligen sich schon jetzt mehr als 80 Kooperationspartner, etwa Institute der Universität, Buchhandlungen, Schulen, die Synagogengemeinde und kirchliche Institutionen.
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