Am 24. Oktober hat die TAZ über Bücherverbote in den USA berichtet.
Politische Fernleihe
Konservative und Rechte in den USA wollen bestimmte Bücher verbannen. Die Brooklyn Library will gegen diese Form der „weichen Zensur“ ankämpfen.
NEW YORK taz | Ob er eine Bücherverbrennung will, fragt ein Oppositionspolitiker den republikanischen Abgeordneten Jerry Sexton im Parlament von Tennessee. „Ich habe keine Ahnung, wohin die verbotenen Bücher kommen“, antwortet der schulterzuckend, „von mir aus können sie verbrannt werden.“ Sexton ist einer der Republikaner in Tennessee, die mehrere Gesetze durchgesetzt haben, die Bücher aus Bibliotheken verbannen.
Damit ist Tennessee nicht allein, quer durch die USA sind republikanische Politiker auf einem Kreuzzug für Bücherverbote. Weiße Baptistenprediger unterstützen sie in ihren Kirchen. Konservative Eltern tragen den Kulturkrieg in die Sitzungen der Schulausschüsse und in die öffentlichen Bücherhallen. Sie wollen, dass Bücher aus den Regalen verschwinden, von denen sie meinen, sie seien „obszön“, „subversiv“, „satanisch“ oder alles zusammen. Am häufigsten trifft es Romane und Graphic Novels über das Erwachsenwerden. Sie handeln von ersten sexuellen Begegnungen, von Geschlechteridentität und von Rassismus.
Die Methoden variieren. Manche Politiker versuchen, mit Bücherverboten in die Schlagzeilen zu kommen….
Der komplette Artikel aus der TAZ kann hier gelesen werden.
Am 19. September 2022 hat der PEN-America eine umfangreiche Studie unter dem Titel »Banned in the USA: The Growing Movement to Censor Books in Schools«. veröffentlicht. Eine komprimierte Fassung auf deutsch findet sich auf der Homepage „Autorenwelt“ von Sandra Uschtrin.
PEN America: verbotene Bücher an US-amerikanischen Schulen